Dienstag, 5. Juli 2022

Goldhaube und Lebzelterhaus Mauthausen - Die Entstehungsgeschichte - Weltkulturerbe "Goldhaube"

 Einen spannenden Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der Goldhaube in unserer Region präsentierten vergangenen Sonntag die beiden Bezirksobfrauen Barbara Marksteiner und ihre Schwester Sabine Grünberger im ehemaligen Lebzelterhaus am Heindlkai in Mauthausen, welches sich derzeit im Besitz von Bürgermeister Thomas Punkenhofer befindet.

Welche Kopfbedeckung trugen die Frauen in den vergangenen Jahrhunderten? Wie entstand die derzeitige Form der Goldhaube? Gab es auch für Männer etwas ähnliches?
Diese Fragen und noch mehr wurden bei dieser umfangreichen audivisuellen Zeitreise eingehend beantwortet.

Anhand von historischen Portraits wird die Entwicklung der Goldhaube in Mauthausen genau definiert: Maria Anna Liebenwein war Seifensiederin und Nachbarin der Lebzelter in Mauthausen. Sie trägt auf dem Portrait die erste Haubenstufe, die wir tatsächlich Goldhaube nennen. Sie starb 1785.

Ihre Tochter Antonia, durch 2. Ehe Besitzerin des Kalkofens, heiratet in 3. Ehe Leonhard Kamptner. Sie trägt auf dem Portrait die Haube der Stufe 2, die nun aufstrebende Form, mit Flügelansatz und großem Knauf. Diese Entwicklungsstufe der Haube wird mit ca. dem Jahr 1800 datiert. Antonia und Leonhard haben drei Töchter, darunter Aloisia, die Erbin des Kalkofens.

Die vollendete Haube wird von der Lebzelterin Monica Poschacher getragen. Ihr Sohn heiratet in das Haus Kampnter ein (Anton oo Aloisia) und ist Stammvater der Poschacher-Dynastie, während der andere Sohn Michael das Lebzelterhaus weiter führt.

"Eine derart umfangreiche und interessante Recherche zu diesem Thema habe ich noch nicht erlebt" meinte ein sichtlich beeindruckter Obmann des Heimat- u Museumsvereines Schloss Pragstein Mauthausen, Karl-Heinz Sigl.









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