Neuer
Tourismusverband stellt sich vor:
Zentralraum Oberösterreich
Zentralraum Oberösterreich
Ansfelden,
Enns, Mauthausen und Perg stehen vor Zusammenschluss
Die
Tourismusverbände Ansfelden, Enns. Mauthausen und Perg wollen sich
zum Tourismusverband Zentralraum Oberösterreich fusionieren. Zu den
strategischen Kernthemen Business, Kultur und Naherholung werden
Produkte entwickelt. Damit sollen zusätzliche Nächtigungsgäste
gewonnen werden und die Wertschöpfung in der Region steigen. In der
Digitalisierung des touristischen Bereichs übernimmt der Verband
eine Vorreiter-Rolle.
Ein
Zusammenschlusses ist wegen des neuen OÖ Tourismusgesetzes
notwendig. Bis Ende 2019 müssen Tourismusverbände diese
Mindest-Kennzahlen erfüllen: 200.000 Nächtigungen, 600.000 Euro
Umsetzungs-Budget und die Ausrichtung der Tourismusstrategie an den
Vorgaben der Landestourismusorganisation. Diese Vorgaben erfüllen
die vier Tourismusgemeinden, zudem interessieren sich einige Betriebe
aus Nicht-Tourismusgemeinden für eine Zusammenarbeit.
Nach
Gesprächen mit mehreren möglichen Partnern stellt sich die
Konstellation „Zentralraum OÖ“ für die vier Verbände als beste
Lösung dar. Das Hauptaugenmerk der touristischen Anbieter liegt in
allen vier Gemeinden im Segment der Geschäftsreisenden. Für diese
werden nun gemeinsam einzigartige Serviceleistungen entwickelt. Als
weiteres Thema steht die Vernetzung von Kulturveranstaltungen und
Genuss-Themen auf der Agenda. Schließlich sehen die Verantwortlichen
auch die Bereiche Naherholung und Events als gemeinsame
Aufgabenbereiche. Über all dem steht die Einigung, in der
Kommunikation zum Gast das Thema Digitalisierung vorbildlich und
konsequent umzusetzen. Obwohl auf Verbandsebene schon üblich, ist
die Professionalisierung möglichst vieler Betriebe in diesem Thema
eine große Herausforderung.
Business,
Kultur und Naherholung
Die
Geschäftsreisenden gelten allen vier Verbänden als wichtigste
Zielgruppe. Denn diese weist in allen Orten die höchste Anzahl an
Nächtigungen aus. Zumeist handelt es sich bei diesen Gästen um
Kunden der vielen Gewerbe- und Industriebetriebe in dieser Region.
Für diese Gäste soll das Aufenthaltserlebnis weiter verbessert
werden. So sollen Angebote standardisiert und die Qualität weiter
verbessert werden. Ebenso sollen Einladungen zu Meetings, Incentives,
Conventions, Exhibitions (MICE) gemeinsam nach außen kommuniziert
werden um auch damit mehr Gäste zu bedienen. Den vier Partnern
wollen den Gästen vor Ort mehr zu bieten als ein Bett, Essen,
Getränke und dazu ein paar beschilderte Freizeitwege. Die Vielfalt
und Abwechslung, die der Zentralraum OÖ bietet, wird in die
Produktentwicklung einfließen.
Im
Vergleich mit anderen Zusammenschlüssen, die geprüft wurden,
spricht vor allem der Ganzjahres-Zyklus für diese Lösung. Die
absolut homogene Gästestruktur und gleiche Aufgaben und Ziele sind
eines der Hauptargumente für die Fusion zum Zentralraum OÖ. Chancen
sehen die verantwortlichen Funktionäre auch im abwechslungsreichen
Kultur-Angebot der Orte. Steigerungen bei den Nächtigungen erhoffen
sich die Vertreter des neuen Verbandes „Zentralraum OÖ“ in
diesem Bereich insbesondere an den Wochenenden. Gelingen soll das mit
einem Veranstaltungs-Netzwerk. Darauf aufbauend werden attraktive
Produkte entwickelt und diese auf dem Markt platziert.
Der
Weg in die gemeinsame Zukunft
Nach
Gesprächen mit unterschiedlichen Partnern trafen sich die Vorstände
der Tourismusverbände Ansfelden, Enns, Mauthausen und Perg im
Februar 2018 zu einem ersten Fusionsgespräch. Dabei berücksichtigten
die Partner die Vorgaben der Tourismusstrategie 2022 des
Landestourismusverbandes. Schon im Mai 2018 war man sich einig und
ging in Detailgespräche. Im August 2018 wurde die Zusammenarbeit
fixiert. Als gemeinsame Ziele definierten die Tourismusexperten aus
dem oberösterreichischen Zentralraum vier Meilensteine:
- die Service- und Dienstleistungsqualität im Tourismus gemeinsam stärken, insbesondere durch Förderung der digitalen Kompetenz und Präsenz aller Partner
- die gemeinsam erarbeiteten Angebote und Produkte orientieren sich an den Gästen und den für die Betriebstypen der Region relevanten Ziel-Märkten
- gemeinsame Aktivitäten sollen die Themen Kultur&Kulinarik in der Region stärken; wert gelegt wird dabei auf regionale und saisonal typische Produkte
- die Naturräume der Region (z.B. Traun-Auen, Donau-Ebene, Schluchtwald Naarntal) Naherholungssuchenden mit Bewegungs-Angeboten vermitteln
Das
Land Oberösterreich verfolgt mit den Vorgaben des Gesetzes das Ziel,
die Wertschöpfung aus dem Tourismus bis 2022 um 15% zu steigern. Im
Zentralraum soll das durch die Verschränkung der Angebote von Hotels
und Gastronomiebetrieben mit der starken Handelslandschaft und
Direktvermarktern aus der Landwirtschaft übertroffen werden. Die
Vertreter der vier Verbände erkannten, dass die gesetzlichen
Vorgaben des Landes und die eigenen Ziele in dieser Konstellation am
besten zu erreichen sind. Vor allem deshalb, weil am
Verhandlungstisch Vertreter führender Betriebe aus den vier Orten
sitzen, die persönliche Verantwortung für die erfolgreiche
Zusammenarbeit übernehmen. Dazu ist es den beteiligten Orten
wichtig, die projektorientierte Zusammenarbeit mit der
Landestourismusorganisation und allen angrenzenden Tourismusverbänden
zu vertiefen. So wird es vor allem mit dem Tourismusverband Linz
Überschneidungen geben, ebenso aber auch mit dem Verband Donau und
den Verbänden südlich und nördlich der Grenzen des
Tourismusverbandes Zentralraum Oberösterreich.
Wichtiges
Vorhaben: Vorreiter bei Digitalisierung
Ein
zentrales Anliegen des neuen Tourismusverbandes ist die
Digitalisierung in der Kommunikation, der Buchung und der
Präsentation vor Ort. Schritt für Schritt werden nun auch Inhalte
der Geschichte und das Museums-Angebot digital aufbereitet. Jüngere
Zielgruppen schätzen die Verknüpfung neuer Technologien mit den
Inhalten der Geschichte eines Ortes. Das ist eine Erkenntnis der
Stadt Enns aus der Landesausstellung 2018. Diese dient als Benchmark
für den Zentralraum OÖ.
Statements
Thomas
Stockinger, Vorsitzender Tourismusverband Ansfelden
Wir
übernehmen die wirtschaftliche Verantwortung für diese Lösung mit
unseren eigenen
Betrieben. Die Tourismusverbände Ansfelden – Enns – Mauthausen &
Perg haben sich, so wie es der Auftrag der Landesregierung war,
freiwillig gefunden und möchten nun beginnen zusammenarbeiten.
Gottfried,
Vorsitzender Tourismusverband Mauthausen
Die
Arbeit vor Ort und die örtlichen Strukturen, welche für die
Umsetzung einer erfolgreichen Tourismusstrategie dringend notwendig
sind, können nur dann gewährleistet werden, wenn eine freiwillige
und wertschätzende Zusammenarbeit besteht.
Wolfgang
Brunner, Vorsitzender Tourismusverband Enns
Diese
Lösung macht Sinn, weil wir so neue und lukrative Zielgruppen für
ganz OÖ ansprechen. Wir erfüllen die gesetzlichen Voraussetzungen
für einen eigenständigen Tourismusverband und würden uns jetzt
wahnsinnig gerne an die Arbeit machen. Mit dieser Lösung wäre auch
die Ennser Radfähre, welche 25.000 Personen im Jahr befördert,
abgesichert. In unserer Region basiert sehr viel Arbeit auf
freiwilligen Helfern, welche absolut hinter der von uns angestrebten
Lösung stehen.
Klaus
Manner, Vorsitzender Tourismusverband PERG
Wir
haben von Anfang an unsere Fühler in mehrere Richtungen ausgestreckt
und mit möglichen Partnern verhandelt. Eine gemeinsame Lösung mit
Linz, wo alle Seiten auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten, steht
immer noch zur Diskussion. Aus betrieblicher Sicht ist unsere Lösung
zurzeit die beste Variante. Wir wollen mit der Umsetzung beginnen.
Tourismus ist ein schnelllebiges Geschäft, bei dem niemand auf einen
wartet. Auch die Perger Wirtschaft spricht sich klar für diese
Lösung aus.
- Ansfelden: Thomas Stockinger – 0664 / 3520040
- Enns: Wolfgang Brunner – 0664 / 2423094 / Max Homolka – 0650 / 3904513
- Mauthausen: Gottfried Kraft – 0676 / 814280411
- Perg: Klaus Manner – 07262/522 91 / Günter Kowatschek – 0676 / 520 2000
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