Freitag, 11. Dezember 2020

Mauthausener Kunstmaler knapp dem Feuer entronnen Riesige Brände vernichteten Haus von Bernhard Pable in Portugal

 Die Mauthausener Familien Pable sehen ihre Abstammung von den "Jenischen", dem fahrenden Volk. Schon immer hatten die Jenischen Mühe, ihre Identität zu behaupten. Vermutlich sind sie in der Frühen Neuzeit als Minderheit hervorgegangen aus der sesshaften Unterschicht; Diskriminierung, Krieg, Armut, Hungersnöte trieben die Menschen auf die Wanderschaft. Die Jenischen gehören nicht zu den Sinti und Roma. "Eine transnationale europäische Minderheit" nennt man sie korrekterweise.

Bekannt sind jenische Gruppen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Benelux-Staaten, Frankreich und Italien.

Bernhard Pable, geboren 1962 ist bereits ein Jahr nach seiner Hochzeit mit Monika Hofbauer 1986  nach Portugal ausgewandert.
Als "freier Geist" sieht er seine künstlerische Vervollkommnung auf Märkten und Ausstellungen in der grünen Picknick-Oase um Caldas de Monchique. Schon seine Vorfahren haben mit der Kunst des Messerschleifens und des Siebmachens den Menschen geholfen.

Künstlerische Inspiration schöpft er aus der vielfältigen Natur seiner Region und daraus entstehen Skulpturen aus Wurzeln, Schüsseln aus Holz und Kork. Wenn man seine Bilder genau betrachtet, sieht man Gesichter inmitten vieler fließender Linien. Hergestellt und gedruckt aus Korkeiche regen sie zur Meditation an.

Bei den großen Bränden in den vergangenen zwei Jahren in der Region um Corte Grande wurde nicht nur sein Wohnhaus sondern auch viele seiner Werke ein Raub der Flammen. Im Herbst hätten diese bei einer Ausstellung in Lissabon ausgestellt werden sollen.

Nur knapp dem Feuer mit schweren Verbrennungen entkommen und in einem Zeltlager lebend, organisierten Hilfsprojekte einen Wohnwagen für den Obdachlosen. In dieser depressiven Phase seines Lebens entstand die Serie "Spirit of the Woods" mit Druck aus Korkrinde.

Bei den katastrophalen Bränden wurden 28000 Hektar Wald vernichtet, sechzig Familien verloren ihr Heim.

Mit seiner Frau Monika arbeitet er daran, sein künstlerisches Lebenswerk wieder aufzubauen und bei Ausstellungen, Menschen mit seinen Werken zu begeistern und zum Nachdenken anzuregen. Krisenbedingt mussten sie auch ihre Galerie wieder schließen, womit ein weiterer Einkommensverlust zu tragen ist.

Wer den ehemaligen Mauthausener unterstützen möchte, kann dies mit dem Kauf eines seiner Bilder tun. Exklusiv gibt es 25 Stück zu je 25,00 Euro.

Die großformatigen Drucke können in Mauthausen abgeholt werden - Kontakt-Telefonnummer: 0660/7654458 Anna Karmberger.









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